Pressemitteilung der FUSS Ortsgruppe Leipzig vom 15.11.2023

 

Leipzig hat einen neuen Fußgängerüberweg (Zebrastreifen) - über den Radweg am Tröndlinring. Die Leipziger Ortsgruppe von FUSS e.V., dem Fachverband für Fußverkehr, begrüßt, dass an dieser Stelle eine Lösung gesucht wurde, um die Sicherheit für Zufußgehende zu erhöhen. Allerdings ist zu beobachten, dass sich bisher nur sehr wenige Radfahrende an die neue Verkehrsregelung und den Vorrang des Fußverkehrs halten. Deshalb fordert FUSS e.V. an dieser Stelle wichtige Nachbesserungen.

Auf dem Weg zwischen den Höfen am Brühl und dem Richard-Wagner-Platz sind viele Menschen zu Fuß unterwegs. Dabei müssen sie den Radweg am Tröndlinring mit seinem starken und schnellen Radverkehr queren. An der Querungsstelle über diesen Radweg in Höhe der Fußgängerampel am Tröndlinring kommt es daher immer wieder zu gefährlichen Situationen: Zufußgehende überqueren den Radweg bei grüner Fußgängerampel nicht selten in Pulks von zwanzig und deutlich mehr Personen - und Radfahrende fahren teilweise mitten durch. Der neue Fußgängerüberweg räumt den querenden Zufußgehenden nun Vorrang ein, d.h. Radfahrende müssen anhalten, wenn Zufußgehende den Radweg queren. Bisher halten sich jedoch nur wenige Radfahrende an diese neue Verkehrsregelung. FUSS e.V. fordert deshalb wichtige Nachbesserungen. Der Verband schlägt vor, etwa 50 Meter vor dem neuen Überweg gut sichtbare Schilder aufzustellen, die auf die geänderte Verkehrsregelung hinweisen. Fußgängerüberwege über Radwege sind in Leipzig noch sehr unüblich und werden von Radfahrenden nicht erwartet. Auch für Zufußgehende ist die Situation noch neu und viele verhalten sich noch verunsichert. Außerdem müssen dringend zwei hohe Schaltkästen entfernt werden, die unmittelbar am Fußgängerüberweg die wichtige Sichtbeziehung zwischen Zufußgehenden und Radfahrenden stark beeinträchtigen.

Sollte sich die Akzeptanz der Radfahrenden nach der Umsetzung dieser dringenden Ergänzungen nicht deutlich verbessern, müssen die zuständigen Behörden die Situation vor Ort beratend kontrollieren, um die neue Regelung durchzusetzen.

Der neue Zebrastreifen ist ein Schritt in die richtige Richtung. Die wichtige Förderung des Radverkehrs erfordert, dass das Miteinander von Zufußgehenden und Radfahrenden immer mitgedacht und besser geregelt wird - wie jetzt mit diesem neuen Zebrastreifen, dem in den nächsten Jahren sicher noch weitere folgen werden.